Die Menschenrechte

Ein unvollendetes Konzept
de Smet, François | Bouüaert, Thierry
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Dass alle Menschen von Geburt aus gleich seien, ist eine Überzeugung der westlichen Aufklärung, die in die Menschenrechtserklärungen
der Amerikanischen und der Französischen Revolution eingegangen ist. Doch das verhinderte nicht,
dass es noch immer Sklaverei, Ungleichheit der Geschlechter und Verelendung ganzer Bevölkerungsgruppen gibt.
1948, nach den Erfahrungen der Gräuel des Zweiten Weltkriegs und vor allem des Holocaust, formulierten die
Vereinten Nationen unter der Federführung von Eleanor Roosevelt und René Cassin die Allgemeine Erklärung
der Menschenrechte. Diese ist kein verbindliches Völkerrecht, sondern ein Modell, das längst nicht allen Staaten
passte. Die Sowjetunion sah die sozialen Rechte nicht genug betont, der südafrikanische Apartheitsstaat fand
gar nicht, dass alle Menschen dieselben Rechte haben sollten, die Saudis wollten Frauen keine gleichen Rechte
geben und den Menschen keine freie Wahl ihrer Religion zugestehen; auch die USA haben die Folter legitimiert,
und gleicher Zugang zur Bildung ist nicht einmal in Deutschland durchgesetzt. Also muss an der Formulierung
und vor allem der Durchsetzung der Menschenrechte weitergearbeitet werden.

978-3-96428-076-3

Technische Daten

Verlag
Verlagshaus Jacoby & Stuart
Erscheinungsdatum
26.08.2020
Seiten
96

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