Judith Butlers Geschlechterkonzeption als Performativität (Annahme, Verschiebung, Wiederholung) findet eine Exemplifizierung in den geschlechtsspezifischen psychosomatischen Phänomenen wie hysterischer Konversion, Essstörungen oder selbstverletzendem Verhalten. Diese performativen Aspekte von Krankheit und Geschlecht in ihrer Verschränkung sind das Thema der vorliegenden Studie. Aus dem Blickwinkel dekonstruktivistischer feministischer Philosophie einerseits und psychosozialer Beratungspraxis andererseits werden Diskurse über »Weiblichkeit«, »Normalität« und »Krankheit« auf ihre tatsächlichen Verkörperungen und gesellschaftlichen Normierungen hin untersucht.