Niederschwelligkeit in der Sozialen Arbeit

Arnold, Helmut | Höllmüller, Hubert

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Niederschwelligkeit – als Fachbegriff gern verwendet, wenig definiert. Er bedeutet – ob gewollt oder nicht – immer Systemkritik: an der sozialen Realität und an der Sozialen Arbeit.

In der Sozialen Arbeit gilt Niederschwelligkeit als Qualitätsmerkmal für durchdachte Konzeptionen von Einrichtungen. Immer dann, wenn Zielgruppen abtauchen, Einrichtungen schwach ausgelastet sind oder als schwer zugänglich gelten, ertönt der Ruf nach Niederschwelligkeit. Dadurch soll die Kennzahl der Inanspruchnahme von Einrichtungen verbessert werden, sollen Ausschluss und Creaming der KlientInnen gemildert werden.
Aber: Alltagsnähe schlicht mit Niederschwelligkeit gleichzusetzen, verkennt das philosophische Fundament einer kritischen Alltagstheorie. Es gilt hier, einen substanziellen Unterschied zwischen Erklären und Handeln zu formulieren, der ein auf Reflexion setzendes Verständnis des Theorie-Praxis-Kontinuums voraussetzt.

978-3-7799-3292-5

Technische Daten

Verlag
Juventa Verlag ein Imprint der Julius Beltz GmbH & Co. KG
Erscheinungsdatum
07.04.2017
Seiten
342

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