Anfang der 1980er Jahre entwickelten Steve de Shazer und seine Kollegen am Brief Family Therapy Center in Milwaukee die lösungsorientierte Kurzzeittherapie. Sie basiert auf Ideen der systemischen Therapie, der Hypnotherapie Milton Ericksons und der Kurztherapie des Mental Research Institutes in Palo Alto. Diese Entwürfe haben eines gemeinsam: Das Augenmerk der Therapie richtet sich auf die Kommunikation der Beteiligten, auf Sprache und Worte.
De Shazer widmete sich in den folgenden Jahren eingehend der therapeutischen Konversation. Auf der Suche nach dem „Zauber der Sprache“ untersuchte er umfassend die Ideengebäude von Forschern, Therapeuten und Philosophen wie Ackerman, Bateson, Freud, Lacan oder Wittgenstein und untermauerte damit seinen Ansatz.
Dieses Buch fasst die Arbeiten de Shazers zusammen. Im Zentrum stehen detaillierte und kommentierte Transkripte lösungsorientierter Therapiesitzungen, Anschauungsmaterial, Lernhilfen und Praxisbeispiele, die für Einsteiger ebenso ergiebig sind wie für erfahrene Therapeuten.
Steve de Shazer (1940–2005), Ph. D., Gründer des Brief Family Therapy Center (BFTC) in Milwaukee, Wisconsin; entwickelte und forschte zu lösungsorientierten, kurzzeittherapeutischen Verfahren auf der Grundlage Erickson‘scher und systemischer Interventionen sowie der Philosophie Wittgensteins und Derridas. Veröffentlichungen u. a.: „Der Dreh. Überraschende Wendungen und Lösungen in der Kurzzeittherapie“ (14. Aufl. 2019), „Das Spiel mit Unterschieden. Wie therapeutische Lösungen lösen“ (7. Aufl. 2019), „Mehr als ein Wunder. Lösungsfokussierte Kurztherapie heute“ (8. Aufl. 2022).
Ein systemischer Ansatz von Marie-Luise Conen - Aus der Reihe Soziale Arbeit kontrovers - Band 9
Conen, Marie-Luise | Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. | Lambertus-Verlag