Nach extremer Gewalt ist das Weiterleben mit dem Trauma für die Opfer ein oft nur schwer zu bewältigender Prozess, für den die jeweilige Gesellschaft, aber auch die Täter eine besondere Verantwortung tragen. Vergeben, Verzeihen, Versöhnen stehen für solche sozialen Handlungen, mit denen der zerstörte Raum des Miteinanders wieder neu erschaffen werden soll. Trotz der Dringlichkeit der Frage, ob und wie Vergeben und Versöhnen gelingen können, sind psychoanalytische, sozial- und kulturwissenschaftliche Untersuchungen hierzu rar. Die Beiträge in diesem Band schließen diese Lücke.