Biographien populär gewordener Gewalttäter enthalten gehäuft traumatische Kindheitserfahrungen. Im Mittelpunkt dieser empirischen Studie (Probanden: inhaftierte Gewaltstraftäter) steht die Frage nach den Entsprechungen zwischen Traumaprofil und Tatprofil bei Gewaltverbrechen. Aus der Beschaffenheit des Tatortes lassen sich Hinweise auf die Tatplanung (konsequente Umsetzung eines Planes – nicht konsequente Planungsverwirklichung – keine Planungsspuren) gewinnen und hypothetische Ableitungen zur Traumaätiologie vornehmen. Je nach Tatort, Tatplanung, Tatwaffen und Fluchtspuren ist ein frühkindlicher oder lebensgeschichtlich später folgender Traumahintergrund sehr wahrscheinlich oder auszuschließen.
S3-Leitlinie und Quellentexte - In Abstimmung mit den AWMF-Fachgesellschaften DeGPT, DGPM, DKPM, DGPs, DGPT, DGPPN
Flatten, Guido / Gast, Ursula / Hofmann, Arne