Biographien populär gewordener Gewalttäter enthalten gehäuft traumatische Kindheitserfahrungen. Im Mittelpunkt dieser empirischen Studie (Probanden: inhaftierte Gewaltstraftäter) steht die Frage nach den Entsprechungen zwischen Traumaprofil und Tatprofil bei Gewaltverbrechen. Aus der Beschaffenheit des Tatortes lassen sich Hinweise auf die Tatplanung (konsequente Umsetzung eines Planes – nicht konsequente Planungsverwirklichung – keine Planungsspuren) gewinnen und hypothetische Ableitungen zur Traumaätiologie vornehmen. Je nach Tatort, Tatplanung, Tatwaffen und Fluchtspuren ist ein frühkindlicher oder lebensgeschichtlich später folgender Traumahintergrund sehr wahrscheinlich oder auszuschließen.
Trauma, Embodiment, Soziale Desintegration. Psychoanalytische Perspektiven. Mit kinderanalytischen Fallberichten von Angelika Wolff und Rose Ahlheim
Leuzinger-Bohleber, Marianne
Band 1: Grundlagen
Fachzeitschrift Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie. Fachzeitschrift für Psychoanalyse und Tiefenpsychologie / Burchartz, Arne / Kunze, Beate